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Ein Projekt des Flüchtlingsrates im Kreis Coesfeld e. V. |
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Reisebericht - Vom
Besuch aus Deutschland nach Kosovo abgeschobener Menschen und deren Situation |
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CHRONOLOGIE Die Albaner sind die Nachfahren der Dardaner, eines illyrischen Stamms, der das Land seit der Antike besiedelt, seit sehr viel früherer Zeit als die slawische (nach dem 6. Jhdt. n.Chr.) und ottomanische Invasion (nach dem 14. Jhdt. n.Chr.) einsetzten. 1878 Eine Versammlung der Albaner aller Regionen wurde in Prizren einberufen - die Liga von Prizren: sie ruft zur Wiedervereinigung aller albanischen Gebiete zu einem einzigen Vilayet des ottomanischen Reiches auf. 1880 Die Liga fordert einen autonomen Staat und erklärt sich zur provisorischen Regierung Albaniens, sie kontrolliert Kosova und Westmazedonien. 1881 Rückeroberung durch die Ottomanen. 1909-1912 Der albanischen nationalen Bewegung gelingt es, ganz Kosova unter Kontrolle zu bekommen und sich Shkup (Skopje) zu bemächtigen. Unabhängigkeitserklärung in Vlorë (Albanien) am 28. November 1912. 1913 Die Botschafterkonferenz in London anerkennt den albanischen Staat, lässt aber die Hälfte der albanischen Gebiete ausserhalb von dessen Grenzen. 1918 Serbien nimmt Kosova wieder in seinen Besitz. Der Vertrag von Saint-Germain grenzt das Gebiet des künftigen Königreichs der Serben, Kroaten und Slowenen, einschliesslich Kosovas, ab. 1931 Ein Kolonisierungsgesetz bestätigt die slawische Kolonisierungspolitik in Kosova und bleibt in der ganzen Zwischenkriegszeit in Kraft. 1937 Der serbische Akademiker Vasa Cubrilovic stellt sein Memorandum "Die Vertreibung der Albaner" vor, das insbesondere den massiven Transfer von Albanern in die Türkei plant. 1938 Unterzeichnung eines Vertrags mit der Türkei, demzufolge 40'000 albanische Familien in den folgenden acht Jahren umgesiedelt werden sollen. 1943-1945 Gründungskonferenz des Nationalen Befreiungsrats in Bujan, der dem albanischen Volk das Recht auf Selbstbestimmung bis hin zur Sezession zusichert. Das 1942 gegründete Oberkommando Kosovas wird in ein operationelles Kommando umgeformt, angegliedert an das Oberkommando Serbiens. Nationalaufstand, geführt von Shaban Polluzha, blutig niedergeschlagen durch die jugoslawische nationale Befreiungsarmee. Eine Militärverwaltung wird in Kosova eingerichtet; sie wird begleitet von der Einrichtung von Militärgerichten und Massenhinrichtungen. 1955-1956 Anti-albanische Terrorwelle, die darauf abzielt, die Ausreisen in die Türkei zu beschleunigen. 1968 Massendemonstrationen fordern den Republikstatus für Kosova. 1974 Die Artikel 2 und 4 der neuen Verfassung erklären Kosova zu einem konstitutiven Teil der jugoslawischen Föderation. 1981 Demonstrationen in Prishtinë zugunsten der Gründung einer Republik Kosova im Rahmen der jugoslawischen Föderation. Sie werden blutig niedergeschlagen. 1989 Anti-Aufruhr-Einheiten werden nach Kosova geschickt (26. Februar). Das jugoslawische Präsidium verhängt den Ausnahmezustand über Kosova (28. Februar). Ausgehverbot wird über Kosova verhängt (1. März). Das Parlament Kosovas wird gezwungen, die Verfassung ausser Kraft zu setzen (23. März). Ein System nationaler Separation wird in den Schulklassen eingeführt (September). 1990 Demonstrationen. Die Bundesarmee marschiert in Kosova ein (1. Februar). Vergiftung von 7'000 Kindern in den Schulen. Das Parlament Kosovas erklärt die Gleichheit Kosovas mit den anderen Republiken (2. Juli). Aufhebung des Parlaments und der Regierung Kosovas durch serbisches Dekret (5. Juli); das Radio- und Fernsehgebäude wird von der Polizei besetzt. Die Massenentlassung der Albaner beginnt, das Unterrichtsministerium und das pädagogische Institut werden geschlossen. Die albanischsprachige Tageszeitung Rilindja wird verboten. Die Kampagne zur Schliessung albanischer Schulen beginnt (1. September). Das Parlament Kosovas nimmt die Verfassung der Republik Kosova, immer noch Rahmen der jugoslawischen Föderation, an. 1991 Beginn des unabhängigen Mittelschulunterrichts (Februar). Die Lohnzahlungen an alle albanischen Lehrer werden eingestellt (April). Schliessung der Universität Prishtinë (1. September). Das Parlament Kosovas ruft, nachdem vier Republiken Jugoslawiens bereits ihre Unabhängigkeit erklärt haben, die Republik Kosova aus (22. September). Das Volk Kosovas nimmt mit Referendum die Erklärung einer souveränen und unabhängigen Republik Kosova an (26.-30. September). Die Akademie der Wissenschaften und Künste Kosovas wird abgeschafft (5. Oktober). Ernennung der Regierung der Republik Kosova (Premierminister: Bujar Bukoshi). 1992 Beginn des unabhängigen höheren Unterrichts (Februar). Legislative und Präsidentschaftswahlen (24. Mai); Ibrahim Rugova wird zum Präsidenten der Republik gewählt. Die Konferenz von London beinhaltet eine "Spezialgruppe" für Kosova (August). Die Belgrader Regierung intensiviert die Repression. 1993-1995 Intensivierung und Ausweitung der Gewalt, der ethnischen Säuberung und der Kolonisierung Kosovas. |
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